An der Umoja Muehlbauer Academy werden Kinder der Klassen 1 bis 9 unterrichtet. Neben den regulären Lerninhalten stehen Themen wie Gleichberechtigung, Frauenrechte und Aufklärung gegen Genialtaverstümmelung im Fokus. Derzeit besuchen 196 Mädchen und 88 Jungen die Schule.
Im Juli 2012 begann Rebecca Lolosoli mit dem Bau der Grundschule, unterstützt von einem deutschen Unternehmen. Die Schule wurde im Mai 2014 eröffnet und von der kenianischen Schulbehörde als Privatschule zertifiziert. 2019 wurde die dorfeigene Schule durch den Bau von vier Klassenräumen, einer Küche und einem Lehrerzimmer erweitert. Der Bau wurde vom BMZ, dem Freundeskreis Umoja e.V. und dem Tatort-Verein finanziert. Das Bauprojekt wurde in nur sechs Monaten mit Hilfe lokaler Arbeiter umgesetzt. Der neue Schultrakt wurde am 8. Januar 2020 feierlich eröffnet. 2023 Zur Verbesserung der Hygienestandards wurde die sanitäre Infrastruktur der Schule 2023 umfassend renoviert und ausgebaut.
Die Schule belegt aktuell den 4. Platz im Samburu East Schuldistrikt und erfreut sich großer Beliebtheit bei Eltern und Kindern.
In der Vergangenheit mussten die Kinder teilweise kilometerlange Fußmärsche durch unwegsames Gelände und an vielbefahrene Hauptstraßen bewältigen. Seit Februar 2021 können Schulbusse eingesetzt werden, die mit Mitteln vom Tatort-Verein und Freundeskreis Umoja angeschafft wurden. Dies ist eine große Erleichterung für die Kinder und ermöglicht auch Kindern aus entfernten Buschsiedlungen einen Schulbesuch in Umoja.
Mit der Beurer-Stiftung konnte ein Sponsor für die Unterhaltskosten der Busse gewonnen werden.
Über den Freundeskreis Umoja e.V. können Patenschaften für die Schulzeit eines Mädchens aus bedürftigen Familien übernommen werden, wenn die Eltern den Verzicht auf Genitalverstümmelung an ihren Töchtern durch einen schriftlichen Vertrag erklären.
Tatort – Straßen der Welt e.V. finanziert den Einschulungsjahrgang 2024 der Umoja Mühlbauer Academy. Dank Schulpatenschaften erhalten Mädchen aus mittellosen Familien Zugang zu Bildung, während sich die Familien verpflichten, auf Genitalverstümmelung, Früh- und Zwangsverheiratungen zu verzichten.
23 Patenschaften sichern für neun Jahre die Schulgebühren für 25 Kinder – vorrangig 20 Mädchen aus ärmsten Verhältnissen. Zur Förderung der Geschlechtergleichheit werden auch Jungen aufgenommen, denn echte Veränderung gelingt nur, wenn alle Kinder gleiche Chancen erhalten.